Schneeschuhtour im Stubaital 2023

TOURENBERICHT

Schneeschuhtour Mieders und Ellbögen im vorderen Stubaital am Fuße der Serles Bezirk Innsbruck

Mit unserer Ankunft in Mieders im Hotel Bergkranz wurden wir bereits vom Guide Dirk und Ariane begrüßt.
Am ersten Abend besprachen wir Touren, Wetter, Material (Einsatz von LVS-Geräten) und weiteres. Die gesamte Zeit über wurden wir verwöhnt mit Sonne und genügend Schnee sowie gutem Essen. Das i-Tüpfelchen jedoch waren die Touren.

Die erste Tour startete direkt an der Serlisbahn in Mieders mit dem Ziel Waldrasterjöchl, 1878m. Kurz vor der Aussichtsplattform Karwendelblick bekamen wir die Einweisung - für mehr Sicherheit durch Wiederholung im Umgang und Einsatz von LVS-Gerät, Lawinenschaufel & Sonde. Wir durften einen ersten verschütteten Rucksack aufsuchen und ausgraben. Wir übten, um gemeinsam mit mehr Sicherheit im Ernstfall richtig, schnell und effektiv zu handeln.
Der Abstieg erfolgte über Gleins, mit einer Rast im Alpengasthaus Gleinserhof im Stammtisch-Raum…sehr musikalisch eingerichtet!

Die nächste Tour startete in Trins auf 1233m mit Ziel Blaser 2241m, über den Blasenmähder und dem Adlerblick. Eine sehr schöne Tour, natürlich mit Sonne, und wie der Name schon sagt: mit viel Wind am Blaser. Der Weg musste - wie auf jeder Tour - erst gespurt werden. Manchmal versank sogar derjenige, der an dritter Position lief, noch immer bis zum Knie im Schnee! Beeindruckend, das Wunder Schneeflocke - jede einzelne ist ein Unikat. Dadurch das sich Wasserdampf ablagert, sehen die Flocken wie Kristalle aus, und haben immer eine hexagonale, also sechseckige Kristallstruktur. Das Wetter zeigt die Schneekristalle in ihrer waren Pracht.

Wir wechselten das Revier! Das schöne Hotel wurde getauscht gegen die DAV-Unterkunft Meißner Haus in Ellbögen in den Tuxer Alpen, auf 1720m Höhe und denkmalgeschützt.
Es war nur möglich zu Fuß bzw. mit den Schneeschuhen zum Meißner Haus zu gelangen. Wir parkten in Ellbögen und gingen ca. 5,5 km den Weg mit unseren Rucksack zum Haus. Gefühlt ein niemals endender, ewig ansteigender Ziehweg. Der Ziehweg war jedoch eine wunderbare Rodelstrecke mit einer kleinen schönen Kapelle (Lourdekapelle). Wir bezogen unser Quartier und machten uns für die erste Tour vom Meißner Haus startklar.
Rechts des Hauses ging es über den Zirbenweg /Waldstück hinauf bis zu Boscheben. Dort hatten wir unsere Pause und konnten den Blick schweifen lassen über das in Nebel verhangene Innsbruck. Zitate von Edith von Stein begleiten uns auf dem Weg.
Vom Meißner Haus aus führen wunderbare Wanderungen, z.B. zur Viggarspitze, Patscherkofel, Kreuzspitze, Morgenkogel…

Nächstes Ziel war der Morgenkogel, 2607m. Mit Sonne starteten wir gegenüber des Hauses steil bergan. Tiefer Schnee ließ jede/n von uns den eigenen Weg ebnen. Unser Ziel, den Morgenkogel, hatten wir nur sehr knapp verfehlt. Jedoch, wie wir alle wissen, ist ja der Weg das Ziel - und dieser Weg war es für die heutige Tour. Die Hüttenwirtin vom Meißner Haus entschädigte uns mit ihrer tollen Koch- und Backkunst.
Am späten Nachmittag gingen eine kleine Gruppe noch zum Vinger Hochleger, ca. 300m Aufstieg. Dort haben wir Gämse gesehen, und es war traumhaft.

Unser letztes Ziel sollte eigentlich der Patscherkofel werden. Wieder über den Zirbenweg zum Boscheben hinauf. Jedoch war der Weg nicht so geeignet wie erhofft. Dirk änderte die Route, und wieder einmal bestätigte sich, dass der Weg das Ziel ist. Wir hatten eine herrliche Tour mit etlichen Höhenmetern. Auf dem Rückweg über Boscheben verweilten wir noch in der herrlichen Sonne, und diesmal mit ungetrübten Blick auf Innsbruck. Dort trafen wir den Inhaber des Patscherkofel-Schutzhaus, und hielten noch einen kleinen Plausch.

Eine super Zeit liegt hinter uns, mit wunderbaren Schneeschuh-Touren und Tourengehern. Ganz besonderen Dank an unseren Guide Dirk für die Auswahl der Orte, Hotel, DAV-Haus, und Touren sowie Sonne und Schnee!

Vielen Dank von uns: Ariane, Jürgen, Siegfried, Kerstin